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wie lange immer ist | 1994 Begleithefttext von Claudia Hönig zur Diplomausstellung |
Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. Der mir selbst unangenehme, damals vor allem nie so richtig verstandene, oft zitierte Spruch meiner Kindertage fiel mir spontan ein – flüchtiger Blick auf die Fotografien. Unverständnis, kalte Stimmmung, Traurigkeit, Traumbilder. Irgendwann ließ ich mich auf sie ein, spürte deine Begrenzungen / Angst vor dem realen Leben / Zurückziehen / tiefe Liebe zur unverstellten Natur / Verflechtungen des Ich’s – starr davor verbogene, zerrissene Metalle und eben immer wieder Zäune / erfahrene fremdgelenkte Grenzsituationen / im Kopf blockiert / der Körper erinnert sich / unbewußt festgespeicherte Sehnsucht nach Geborgenheit / Zweige / Nest / Festhalten des aufgewühlten weiblichen Schoßes / Widerwille auf alles Künstliche / Hilflosigkeit beim Zusehen, daß die Verkünstlichung nichts aufhalten kann / verschwommene Wahrnehmung / Augen hinter Milchglas / ein Voyeur der Traurigkeit, aber ein Fotografierender aus Sehnsucht / deiner … |
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